werklist -- Annja Krautgasser
Werkdetail
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© V.e.r.t.e.x


 
WV-Nr.
03-003
 
Titel (title)
V.E.R.T.E.X
 
Technik (technique)
Web-Applikation, Netzinstallation (web application, net installation)
 
Format (medium)
Shockwave Applikation (shockwave application)
 
Entstehungsjahr (year of production)
2003
 
Entstehungsland (country of production)
Österreich (Austria)
 
Maße/Länge (size/length)
600 x 531 px
 
Mitwirkende/Partner (assistent/partners)
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Unterstützt durch (supported by)
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Auflage (Edition)
k.A.
Preis (prise)
k.A.
Signatur/Dating/Bezeichnung (signature/dating/designation)
k.A.
 
Standort (location)
Österreich (Wien)
 
Besitz (courtesy)
im Besitz der Künstlerin
 
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Ausstellungen (exhibitions)
Abstraction Now, Künstlerhaus Wien, Wien/Vienna, A 2003 • coord(), Kunstverein Medienturm, Graz, A 2003
 
Festivals (festivals)
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Vertrieb (distribution)
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Literaturnachweis (reviews)
• Künstlerhaus Vienna, Norbert Pfaffenbichler, Sandro Droschl (ed.), Abstraction Now, Publisher Edition Camera Austria, 2004 • springerin 3/03 (ed.), Christa Benzer: Vienna: “Abstraction Now”, Folio Publisher, 2003
 
Schlagworte (keywords)
Web Applikation, Internet, Interaktion, random
 
Lizenzvertrag/Archiv (licence contract/archive)
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Verkauf/Vergabe 1 (selling/disposal 1)
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Verkauf/Vergabe 2 (selling/disposal 2)
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Verkauf/Vergabe 3 (selling/disposal 3)
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Verkauf/Vergabe 4 (selling/disposal 4)
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Verkauf/Vergabe 5 (selling/disposal 5)
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Beschreibung - D (description german)
Laut Duden-Redaktion steht der Begriff „Vertex“ für den gemeinsamen Zielpunkt der Bewegung einer Gruppe von Sternen. Die Beziehung des einen Elements zu einer Gruppe scheint Krautgasser durch die Interpunktion zu betonen, mit der sie das titelgebende Wort nach jedem Buchstaben bricht, betont und in eine Form bringt. In der Wahl des Titels und seiner pointierten Schreibweise lässt sich die Konzeption der Arbeit bereits erahnen: Einfache grafische Elemente ziehen am PC-Firmament ihre Bahnen, die sich immer wieder überschreiben und schließlich zu überraschend komplexen visuellen Strukturen verdichten, die an ein arbiträres Muster erinnern. Im Prozess der Entwicklung lassen sich mehrere reduzierte grafische Parallelstrukturen erkennen, deren formaler Aufbau und Richtungsverhalten über einige durch die PC-Maus ansteuerbare Parameter beeinflussbar sind. Insgesamt bilden die repetitiven grafischen Strukturen einen dynamischen Sog, der sich durch die fortschreitende Überlagerung der einzelnen grafischen Layer nach einer Weile zu einem statischeren, mehrschichtigen Gebilde konzentriert, welches zwar permanent weiter überschrieben wird – sich also in einem fortlaufenden Prozess der Entwicklung befindet –, aber doch seine bildhafte Struktur gefunden hat. Durch fünf zur Auswahl stehende Grundformen bietet Krautgasser dabei unterschiedliche visuelle wie zeitliche Verlaufsformen der Entstehung eines „Bildes“ an wie auch die Möglichkeit, nur ganz reduzierte Verläufe auszuformulieren, die sie selbst auch als Vorlage für mehrteilige Printserien (TMP-Serie) verwendet. Die angelegte Vielfalt der Nutzungsmöglichkeiten von v.e.r.t.e.x ist überraschend und in ihren Ausprägungen gelungen, die konzeptionelle Klarheit tritt demgegenüber etwas zurück, was insgesamt aber als von der Künstlerin gewollt erscheint. Bei dieser großen Bandbreite an Möglichkeiten finde ich das Überlagern, Überschreiben, Transformieren der anfänglich einfachen, zusehends komplexeren grafischen Elemente und Muster in dichte visuelle Strukturen spannend, da sich hier ein abstrakter Bildaufbau nachvollziehen lässt, der sich in seinem Kontext fortlaufend formal entwickelt und annäherungsweise „selbst bespricht“. Nachdem der Monitor als Bildträger nach einer Weile nahezu flächendeckend kadriert und gefüllt wird, beginnen sich durch die sich einstellende Fixierung des „Bildes“ über den Prozess des Bildaufbaus hinaus weiterführende Fragen der Komposition zu stellen, die näher an eine klassische malerische Auseinandersetzung denken lassen und in ihrem nun erreichten offenen Wechselspiel der Form und Konzeption die Geschichte und Entwicklung abstrahierter Verfahren nachvollziehbar machen und gleichzeitig aktuell halten. (Sandro Droschl)
 
Beschreibung - E (description english)
According to the editors of the Duden German dictionary, the word “vertex” stands for the common destination for the movement of a group of stars. Krautgasser appears to be emphasising the rela-tionship of the individual to a group with the use of dots to break up the word in the title to yield a formal solution. In the selection of the title and its conspicuous spelling is an early suggestion of the concept behind the work: simple graphical elements trace their routes in the PC firmament and repeatedly overwrite themselves, finally condensing into surprisingly complex visual structures reminiscent of an arbitrary pattern. Several reduced parallel graphic structures can be recognised in the development process, the formal construction/directional behaviour can be influenced by a number of parameters controlled by the mouse of the PC. Altogether, the repetitive graphical structures have a dynamic draw that concentrates after a while into a more static and complex form as a result of the overlapping of individual graphic layers. This more static form is permanently overwritten—i.e. finds itself in an ongoing process of development—even though it has found its figural structure. Using five basic forms to select from Krautgasser provides different visual as well as temporal forms of process for generating a “picture,” as well as the possibility to formulate very reduced final progressions, which she then uses as originals for multiple-part series of prints (TMP Serie). The intended variety of possibilities for the use of v.e.r.t.e.x. is surprising and successful in its features, the conceptual clarity recedes slightly in favour of this, which appears overall to be intended by the artist. With this range of possibilities, I find the overlapping, overwriting, and transforming of the originally simple, then I find increasingly complex graphic elements and patterns in dense visual structures exciting as the building-up of an abstract image can be followed while it continually develops formally and quasi-themetises itself. When, after a while, the monitor—i.e. the support for the image—is almost entirely filled, the encroaching fixation of the “picture” going beyond the process of building-up an image raises issues relating to composition in general: more reminiscent of an engagement with classical painting; an open interplay between form and conception is reached that shows the history and development of abstract processes while keeping them topical. (Sandro Droschl)