werklist -- Annja Krautgasser
Werkdetail
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© ...what remains... (Ausstellungsansicht)


 
WV-Nr.
09-006
 
Titel (title)
...what remains...
 
Technik (technique)
Recherchematerial
 
Format (medium)
Fotos, alte Zeitungen (Trouw, Het Parool, de Volkskrant), Flyers, Sticker, Tasche
 
Entstehungsjahr (year of production)
2009
 
Entstehungsland (country of production)
Österreich / Niederlande
 
Maße/Länge (size/length)
2 x 2 m
 
Mitwirkende/Partner (assistent/partners)
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Unterstützt durch (supported by)
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Auflage (Edition)
1
Preis (prise)
k.A.
Signatur/Dating/Bezeichnung (signature/dating/designation)
k.A.
 
Standort (location)
Österreich (Wien)
 
Besitz (courtesy)
im Besitz der Künstlerin
 
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Ausstellungen (exhibitions)
..what remains..., Andechsgalerie, Innsbruck, A 2009 • Passing the Past, P///AKT, Amsterdam, NL 2009
 
Festivals (festivals)
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Vertrieb (distribution)
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Literaturnachweis (reviews)
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Schlagworte (keywords)
Installation, Recherche, Videoinstallation, Intervention
 
Lizenzvertrag/Archiv (licence contract/archive)
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Verkauf/Vergabe 1 (selling/disposal 1)
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Verkauf/Vergabe 2 (selling/disposal 2)
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Verkauf/Vergabe 3 (selling/disposal 3)
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Verkauf/Vergabe 4 (selling/disposal 4)
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Verkauf/Vergabe 5 (selling/disposal 5)
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Beschreibung - D (description german)
„Ein Ausstellungsprojekt über die Annäherung an Orte und die damit verbundenen Titel mit Assoziationen/Erinnerungen. Räumliche Momentaufnahmen als Sinnbilder für den Wandel der Zeit, Bedeutungsverschiebungen und das, was zurück bleibt. Von architektonischen Portraits zu fragmentarischen Fragestellungen.“ – So steckt Annja Krautgasser den inhaltlichen Rahmen ihrer neuen multimedialen Installation ab. Was passiert mit einem Gebäude – im Fall z.B. einer ehemaligen Zeitungsverlagslandschaft, den Annja Krautgasser während ihres Amsterdamaufenthaltes 2009 recherchierte –, wenn es verlassen wird? Es wird etwa neu bezogen oder jemand eignet sich das leerstehende Haus an, besetzt es – auch mit einer neuen Funktion. Die ursprüngliche Nutzung lässt sich jedoch sowohl an der Gebäudestruktur als auch an vielen Details ablesen. So verbleibt der Schriftzug „Trouw“ (dt. „Treue“) als Relikt an der Fassade, bekommt vor Ort eine neue, eigenständige Bedeutung und wird von Annja Krautgasser in den Kontext einer Ausstellung transferiert und damit in einen erweiterten Sinnzusammenhang gestellt. Die Künstlerin agiert mit Versatzstücken aus dem ehemaligen Zeitungsviertel, offeriert Recherchematerial und zeigt in dem Video What remains einen weiteren, sehr unmittelbaren Zugang zu dem Thema. What remains (13 min) vereint sowohl dokumentarische als auch essayistische Ansätze, indem die BetrachterInnen mit statischen, aber dennoch subjektiven Aufnahmen (verstärkt durch die Kamerageräusche) durch die verlassene Gebäudelandschaft der drei niederländischen Tageszeitungen Het Parool, Trouw und de Volkskrant geführt werden: Die Kamera fährt durch leere Gänge und fängt das Flair des Verlassenen ein, zeigt aber auch alternative und kommerzielle Zwischennutzungen. Die Blickachsen wechseln und der Betrachter findet sich – akzentuiert und strukturiert mittels Schwarzblenden – abwechselnd in einem der drei thematisierten Gebäude wieder. Anhaltspunkte bieten die monumentalen Beschriftungen der vormaligen Besitzer an den Fassaden. Im Laufe des Videos fügen sich die unterschiedlichen Orte und Eindrücke zu einem Gesamtbild zusammen und skizzieren einen spannenden, ständig in Veränderung begriffenen Stadtteil. Dieses Betrachten von mehreren Seiten, das Einnehmen verschiedener Standpunkte und das Offenlegen der Arbeitsschritte sind typisch für das Werk der Künstlerin. Vom sehr persönlichen „Abtasten“ eines Themas1 kommt sie nach fundierter Recherche über die Narration zu strukturierten Analysen und findet im Laufe eines solchen Prozesses oft zu einer abstrahierten Formensprache. Das wird in der Ausstellung …what remains… auf gleichermaßen vielschichtige wie komplexe Weise deutlich. Der Schriftzug, der als Relikt auf dem ehemaligen Trouw-Verlagshaus verblieben ist, wird als skulpturales Objekt in den Ausstellungsraum transferiert. Das Setting aus rohen Bodenverlegeplatten, die als Plattform, als Podium für das sorgfältig arrangierte Recherchematerial und als Display für eine Fotoarbeit dienen, verleiht dem Galerieraum etwas Transitorisches und verwebt ihn so inhaltlich mit dem 900 km entfernten Zeitungsviertel. Momentaufnahmen von Übergängen und Prozessen animieren die Betrachter, über Grundsätzliches nachzudenken. Zurück zum verlassenen Haus: Wenn es schlussendlich abgerissen wird, bleibt es nur mehr auf Abbildungen und in der Erinnerung bestehen. Die alten Zeitungsverlagshäuser an der Amsterdamer Wibautstraat können, obwohl die Künstlerin sie metaphorisch für die grundsätzliche Fragestellung nach Beständigkeit und Fortdauer einsetzt, zudem auf die künstlerische Reflexion und Reminiszenz von Annja Krautgasser verweisen. (Ingeborg Erhart) 1 Annja Krautgasser war 2008 Stipendiatin des internationalen Residenzprogramms agentur: in Amsterdam – ihr Studio mit direktem Blick auf den Schriftzug „Trouw“.
 
Beschreibung - E (description english)
"An exhibition project about approaches to locations and the associations/memories connected with them. Snapshots of locations as symbols for the passage of time, shifts in meaning and what remains. From architectural portraits to addressing the fragmentary." This is how Annja Krautgasser defines the framework for the content of her new multimedia installation. What happens to a building when it is abandoned? In the case, for example, of a former newspaper publishing landscape, which Annja Krautgasser was researching during her artist in residency in Amsterdam in 2008. It changes hands, or somebody appropriates the empty building, occupying it—along with a new function. The original use can, however, still be read both in the building's structure as well as in several other details. So the lettering TROUW (Engl. fidelity) remains on the façade as a relict, gaining a new independent meaning, and is transferred by Annja Krautgasser into the framework of an exhibition and so placed in a broader context. The artist operates with components from the former newspaper district, providing research material, and she shows a further very direct approach to the topic in the video What remains. What remains (13 min.) combines both documentary as well as essayist approaches to film by leading the viewer through the abandoned landscape of buildings of the three daily newspapers in the Netherlands (Het Parool, Trouw and de Volkskrant) with a static camera taking nevertheless subjective shots—a subjective impression accentuated by the noise of the camera. The camera leads through empty corridors and captures the flair of the abandoned settings while also showing the interim alternative and commercial uses. The perspective changes—emphasised and structured by fades into black—and the viewers find themselves alternatively in one of the three buildings being shown. Orientation is provided by the monumental mastheads from their former-owners on the façades of the buildings. During the course of the video different locations and impressions combine to form one overall image, and sketch a pulsation urban district in a state of constant change. This observation from many sides, adopting various viewpoints, and the exposure of the steps in the working procedure are typical for the artist's work. A very personal exploration of a topic followed by thorough research leads, via the narrative, to structured analyses; and the course of such a process frequently leads to an abstracted formal language. This is equally as clear as it is complex in its manifestation for the exhibition …what remains…. The lettering, which remains as a relic of the former Trouw publishing house, is transferred to the exhibition venue as a sculptural object. The setting of raw flooring panels, which serve as a platform for the carefully arranged research material and as a display for a photographic work, places the gallery in a state of transition, interweaving it in terms of content with the newspaper district 900 kilometres away. Snapshots in time of transitions and processes animate the viewer to think about basic issues. Back to the abandoned building: when it is eventually demolished it remains in existence only in the images of it, and in people's memory. The old newspaper publishing buildings on Wibautstraat in Amsterdam can, although the artist employs them metaphorically to explore basic issues relating to durability and perpetuation, also allude to the artistic reflections and reminiscences of Annja Krautgasser herself. (Ingeborg Erhart, Translation: Jonathan Quinn)